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Matrjoschka, so werden die russischen Steckpuppen genannt - für mich ein Symbol dafür, daß jedes Außen ein Innen enthält, welches wiederum etwas tiefer Verborgenes beinhalten könnte. Der für 95 Stunden kon- zipierte Film lief während der Luminale 2006 fünf Tage auf der 100 qm großen LED- Wand des Dresdner Kleinwort-Wasserstein Ge- bäudes in Ffm. Die gezeigten Sequenzen des Films basieren auf einem einzigen privaten Foto. Zu sehen sind ein fahrrad- fahrender Junge, eine Straßenzeile, Häuser, Garagen, Himmel. Durch die vielschichtige künstlerische Bear- beitung jedoch entsteht eine sehr komplexe visuelle Struktur, die Stück für Stück ein den Dingen innenwohnendes Zeichensystem, dessen abstraktes Muster, sichtbar macht. Beim dem Versuch diese Cryptographien zu entschlüsseln stellt der Betrachter fest, dass Sinn und Unsinn dieser Botschaften in seinem Ermessen liegen. Gegen Ende des Films hat sich das vermeintlich reale An- fangsbild fast vollständig zugunsten einer Farb- und Formkomposition aufgelöst.
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